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GEMÜSEGÄRTEN

Auf 4 Linden gibt es mittlerweile zwei Gemüsegärten, die die Hofgemeinschaft mit wunderbar frischem Obst und Gemüse, Kräutern, Beeren und Blumen versorgen.
Schmale Wege gesäumt von duftenden Blüten und rankenden Bohnen, in den Beeten saftige Gurken, knackige Möhren und süße Erdbeeren…

Die Gärten beschenken nicht nur den Menschen mit ihren Kostbarkeiten, sondern auch zahlreiche Vögel und Insekten in der Luft, darunter Scharen von Bienen und Schwebfliegen. Sie bieten Lebensräume auf und unter der Erde, wo unendlich viele, winzige Lebensformen in Kreisläufen dafür sorgen, dass unsere Böden und Pflanzen gesund sind.

Unsere Gärten geben uns die Möglichkeit die Hofgemeinschaft in Teilen selbst zu versorgen und darüber hinaus eröffnen sie uns eine tiefere Beschäftigung mit der biologischen Landwirtschaft, dem respektvollen Umgang von Rohstoffen, unserem Konsumverhalten und dem Klimawandel.

Konkret bedeutet das für uns auch die Auseinandersetzung mit und Anwendung von Prinzipien aus der Permakultur. Diese sind ein Leitfaden zur Schaffung eines sich selbst erhaltenden Systems, zum Beispiel eines Gartens oder eines Bauernhofes oder eines Dorfes oder vieler hundert Hektar Land.
Es geht darum Kreisläufe zu schließen, natürlich vorhandene Ressourcen nachhaltig zu nutzen und Resilienz zu fördern. Das Hauptaugenmerk ist der Erhalt der Vielfalt der Natur, besser ihre Vermehrung. In diesem System soll für auch für menschliche Bedürfnisse gesorgt sein: nach Nahrung, Lebensraum, Energie, sowie auch nach Schönheit und Ruhe.

Für unsere Gärten bedeutet das unter anderem, dass wir Wert auf biologisches Saatgut legen. Dass wir alte und gefährdete Sorten bevorzugen. Dass wir mulchen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Dass wir mehrjährige Pflanzenbeete haben. Dass wir befreundete Pflanzenfamilien zusammen pflanzen, damit sie sich gegenseitig unterstützen und vieles mehr…

Falls ihr mehr darüber erfahren und durch die Gärten schlendern wollt, kommt uns gerne besuchen. Wir freuen uns über Besucher:innen, groß und klein.


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BIENEN

Orpheus ist der Beekeeper auf 4 Linden. Mit seinen Völkern trägt er zur Bestäubung der vielen Obstbäume und einer immerzu reichen Ernte im Herbst mit bei. Er verfügt zudem über ein großes pädagogisches Potential und weiß um Rat und Tat bei allen nur erdenklichen Fragen rund um das Bienenleben.

“Wenn die Biene stirbt, stirbt der Mensch.” Unbekannt


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HOFKAPELLE MIT MARIENGARTEN

Die Kapelle als spiritueller Ort der Stille und der Besinnung bietet uns den Raum, für die uns umgebende und uns nährende Fülle der Schöpfung zu danken und uns auch unseres ureigenen, inneren Reichtums und unserer Größe und der Größe eines jeden gewahr zu werden. Genauso kann in diesem Raum neben Stille und Meditation diese Fülle mit Gesängen geehrt und gefeiert werden- gemeinschaftlich oder allein. Rituale der verschiedensten Religions- und Glaubensrichtungen können hier stattfinden, sei es für klassische Themen wie Taufen und Hochzeiten, österliche Fußwaschungen, als auch für Heilzeremonien und ähnliches. Dabei sind Außenstehende grundsätzlich herzlich willkommen.

Die Kapelle vereint in sich den Brückenschlag der hiesigen Tradition zur ganzen Vielfalt der Welt.
Traditionell christliche Symbole finden sich in einer nach kongolesischen Vorbild erbauten Rundhütte aus Holz, Stroh, Wolle und Lehm mit einem künstlerisch gestalteten Rundaltar in der Mitte und dem hier wiederum üblichen Glockenturm oben auf dem Dach.

Sie steht frei, offen nach allen Himmelsrichtungen und Energien- umgeben von einem Marien Garten. Dieser ist Dank und Ehrung an Maria und alle Frauen, die sich im Kleinen und Großen für das Heil der Menschen, der Tiere und der Erde eingesetzt haben und einsetzen.
Maria ist außerdem die Schutzheilige der Stadt Aachen.


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GLÜCKSHAUS

Ich möchte hier ein Glückshaus bauen mit einem „Garten der Verzückung“, in Verbindung mit einer Kapelle mit Marien-Garten und einer kleinen Bauernkate, die als Museum dient.

Das geplante Glückshaus besteht aus 2 Räumen und ist aus natürlichen Materialien wie Holz, Lehm und Stroh gebaut. Hier sollen Menschen für eine Zeitlang -2 Wochen, 2 Monate- kostenlos leben und auszuprobieren können, wie wenig es eigentlich braucht um Glück zu erfahren, und wie wenig es braucht um andere glücklich zu machen.

Begleitet werden soll diese Erfahrungssuche mit Seminaren, die dem Buch von Dr. Ha Vinh Tho „der Glücksstandart“ zu Grunde liegen. Er war für 7 Jahre Glücksminister von Bhutan, dem einzigen Staat der Erde, der das Streben nach Glück als unverzichtbares Ziel für jeden Bürger in seiner Verfassung verankert hat.

Zu dem Glückshaus gehört ein Gemüsegarten sowie ein Stall mit 3 Milchziegen, die beide zusammen der Selbstversorgung dienen. Die Arbeit in dem Garten und mit den Tieren gehört zu dem Erfahrungsfundus und Aufgabenbereich der Teilnehmer. Wie sehr die Pflanzen und die Tiere uns Menschen berühren und verzaubern können, soll hier gelebt und erlebbar sein- weshalb wir ihn den “Garten der Verzückung“ genannt haben.

Wenn es um die weltweite Schonung von Ressourcen geht, dann müssen wir bei uns selbst anfangen, unsere innere Einstellung gegenüber der Natur hinterfragen, sowie unseren Respekt gegenüber der Schöpfung erweisen, deren Teil wir sind. Deshalb wird das Glückshaus durch eine bereits vorhandene Kapelle ergänzt, sowie durch eine kleine historische Bauernkate mit Stall und Scheune.

Die Kapelle als Ort der Stille und der Besinnung bietet uns den Raum, für die uns umgebende und uns nährende Fülle zu danken und uns auch unseres ureigenen, inneren Reichtums und unserer Größe gewahr zu werden. Genauso kann in diesem Raum neben Stille und Meditation diese Fülle mit Gesängen geehrt und gefeiert werden- gemeinschaftlich oder allein.
Das kleine Museum soll uns daran erinnern, wie sorgsam und nachhaltig unsere Vorfahren mit den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zu ihrer Zeit umgegangen sind, sei es zum Bau ihrer Häuser, bei der Ernährung, oder bei technischen Lösungen, die ihren Alltag erleichterten.

Hier auf 4 Linden, 6 km vom Zentrum der Stadt Aachen entfernt, leben 9 Erwachsene mit 2 Kindern, die 12 selbstgesetzte Werte und Ziele für ein einfaches, ökologisches und sinnstiftendes Leben verfolgen.
Das Glückshaus, die Kapelle und das Museum vervollständigen dieses Konzept auf ideale Weise, und werden vielen Menschen die Möglichkeit verschaffen diese Lebensweise kennen zu lernen und selbst auszuprobieren.
Die Kapelle gibt es bereits, der Marien Garten, sowie der Garten der Verzückung sind frisch angelegt und schon teilweise bepflanzt.

Zum Bau der Bauernkate und dem Glückshaus, vor allem aber für die Betreuung der Gäste, benötigen wir finanzielle Unterstützung und freuen uns sehr über Spenden, die dies möglich machen.

Das Projekt wird in 3 Teile geteilt: 1. Zuerst wird die Kapelle fertig gestellt, zusammen mit dem Marien Garten und dem Garten der Verzückung (bereits geschehen) 2. Anschließend das Glückshaus mit dem Ziegenstall 3. die Bauernkate mit einer Scheune



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KARLSGARTEN


Wir sind grade dabei, unseren vorhandenen und wunderschönen Kräutergarten zu einem Karls Garten oder auch karolingischen Garten auszubauen. Der Sinn seiner Verordnung „Capitulare de Villis“, die Kaiser Karl um 800 erlassen hat, bestand darin, dass seine Untertanen sich im Falle von Krankheiten mit diesen Kräutern, Gemüsen und Blumen selbst heilen, bzw. gesund erhalten konnten.Karl hatte direkt neben seinen Palast, dem heutigen Rathaus von Aachen, einen solchen Garten anlegen lassen.

Die Weisheit des alten Wissens ist heute ein brandaktuelles Thema.
Daher wollen wir den Karls Garten auf 4 Linden in Aachen auferstehen lassen.

Karl der Große hatte über 100 Pflanzen, Kräuter, Blumen und Gemüse, aufgeführt. Manche dieser Pflanzen gibt es heute in der ursprünglichen Form nicht mehr, manche tun sich in den hiesigen Witterungsverhältnissen schwer. Aber das meiste ist heute noch verfügbar- und für uns wirksam, sei es in der alltäglichen Küche oder gezielt zur Unterstützung von Heilungsprozessen.
Diese Pflanzen mit Beschreibung werden Sie bei uns auf 4 Linden finden.
Der Kräutergarten ist für Besucher offen. Kräuterseminare können auch von Externen hier angeboten und durchgeführt werden.


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KOMPOSTTOILETTE

Auf 4 Linden bauen wir derzeit ein Komposttoilette um die Ressourcen daraus hier weiter verwenden zu können. Jeder Mensch scheidet tagtäglich bei jedem Toilettengang wertvolle Nährstoffe aus, welche für das Wachstum von Pflanzen notwendig sind. Somit produzieren wir alle Ausgangsmaterial, welches nach einer entsprechenden Behandlung als Dünger weiterverwendet werden kann. Indem Nährstoffkreisläufe (z.B. Stickstoff, Phosphor, Kalium) geschlossen werden, können endliche Ressourcen geschont werden.

Bei der konventionellen Abwasserbehandlung werden die Nährstoffe mit mehr oder weniger sauberem Trinkwasser vermischt und durch ein aufwendiges Kanalnetz in Kläranlagen eingeleitet, um sie dort zentral zu behandeln. Dabei ist die Wiedergewinnung von Ressourcen noch nicht ausreichend möglich.

Eine Möglichkeit Stoffkreisläufe zu schließen, bietet die Kompostierung von Inhalten aus Trockentoiletten. Dabei werden Fäzes unter Sauerstoffzufuhr während der Humifizierung stabilisiert, sodass sie danach als Bodenverbesserer verwendet werden können. Damit wird auch eine Kohlenstoffsenke geschaffen, da dem Boden langfristig Kohlenstoff zugeführt wird und weniger CO2 in die Atmosphäre entweicht.
Für eine optimale Behandlung der Fäkalien ist eine Trennung von Urin und Fäzes notwendig, um optimale Bedingungen zur Verwertung zu schaffen.

Wenn ihr Interesse oder Fragen zum Thema Sanitärversorgung habt, sprecht einfach mal Andreas an.


LEHMOFENBAU


Wir wollen hier einen größeren Lehmofen bauen, auf dem sich auch kochen lässt. Draußen an der frischen Luft Pizza, Brot oder Kuchen zu backen, während oben eine Suppe kocht, ist doch wunderbar!
Interessierte sind zum Mitmachen herzlich eingeladen!


HOFTAGE

Unsere Hoftage – auch liebevoll Subbotnik genannt – finden einmal im Monat statt und sind ganz dem Ort gewidmet, an dem wir hier leben. An diesem Tag wird auf 4 Linden repariert, sortiert, gepflegt, gefegt und gebaut. Aber auch gelacht, gegessen und die Sonne genossen!

Wir beginnen den Tag morgens gemeinsam und verteilen die Aufgaben, die anstehen. Gewerkelt wird je nachdem mal in Gruppen, mal allein oder zu zweit. Mittags stärken wir uns mit einer warmen Mahlzeit, denn nicht selten ist der Hunger groß nach all der frischen Luft. Am Nachmittag, wenn wieder alle zusammenkommen, ist es dann eine Freude zu sehen, was alles geschafft und geschaffen wurde von vielen Händen.

Die Hoftage sind genau deshalb so wertvoll. Der Hof befindet sich im ständigen Wandel. Er verändert sich durch neue Projekte, durch Menschen und Tiere, die hier wohnen ebenso wie auch durch den Zahn der Zeit. Das kreative Schaffen von Neuem ist daher so wichtig wie die Pflege des bereits Existierenden.

Über Menschen, die mitmachen möchten, freuen wir uns grundsätzlich sehr. Besondere Voraussetzungen gibt es keine, denn bei den vielen Aufgaben findet sich eigentlich immer etwas, das passt.